Planeten funkeln im Geäst der Platanen. In der Hängematte schaukele ich mit den Sternen im Takt und bin fast schwerelos verbunden mit dem Kosmos. Immer wieder blitzt ein Stern auf zwischen den Blättern. Der Wind rauscht in den Baumkronen.
Menschen gehen vier Stockwerke unter mir an der Grünanlage entlang. Der kleine Platz umringt von Kastanienbäumen hat sich im Lauf der Zeit (oder Zeiten?) geändert und gewandelt, so wie die Wanderer am Himmelszelt ihre Positionen immerfort ändern und zugleich wiederkehren.
Früher verschönerten duftende Rosen und allerlei anderes Kleingewächs den Platz. Einen Kinderspielplatz mit Sandkasten gab es. Jetzt gibt es nur noch eine große Wiese, die der Länge nach schief angelegt ist, um etwa 40cm Höhenunterschied, eingerahmt von einer Betoneinfassung. Auf die Idee muß man erstmal kommen. Sie dient vorrangig dem Hundegeschäft, dass durch die steigende Zahl der Hundebesitzer, enorm gewachsen ist. Auch zu bemerken an den vollen Abfallbehältern. Hey, it´s a dog buisness.
Hier sind wir etwas abgeschweift…um den Bogen wieder zurück zum Himmel zu schlagen: hier ist ein bekanntes Sternbild zuhause, der große Hund, mit Sirius dem hellsten Stern des Nachthimmels.
Aus dem Wohnzimmer heraus klingt eine seltsame Musik, ohne Anfang und ohne Ende. Keine Strophe, kein Refrain, keine Einleitung, keine Überleitung, ein Fluß an Tönen ohne Wiederholung und doch mit einer dahinterliegenden Struktur, die schwer zu verstehen und doch verständlich ist.
Planetenmusik frisch aus dem Akustik-Clock Generator...Aspekte, Elongationen und Winkelabstände entsprechen ganzzahligen Frequenzen-Verhältnissen und somit musikalischen Intervallen. Diese Entsprechung ergibt sich mathematisch, geometrisch und rechnerisch von selbst.
Wir brauchen jetzt noch einen Fixpunkt, einen Nagel an dem alles aufgehängt wird, einen Punkt auf den sich alles bezieht. Einen Grundton. Dieser entspricht 0 Grad bzw. der Konjunktion. Dieser Grundton wird ausgewählt und zugeordnet.
Desweiteren werden die Planeten bestimmten Farben zugeordnet, so werden sie farblich markiert und unterscheiden sich. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Wir verwenden die Krug´sche Variante.
Dann wird jede Planetenbeziehung, jede Planetenspur bestimmten Instrumenten, Klangfarben, akustischen Räumen etc. zugeordnet, in jeder Komposition anders, je nach Auswahl der Verantwortlichen. The Conductor on Duty. Ding Dong.
Zuordnen, verbinden, zusammenbringen, auch entpacken aus dem Ganzen, einteilen in Gruppierungen. Um ein andere Sicht auf die Dinge zu bekommen und eventuell besser zu verstehen lernen.
Eine Zuordnung könnte wahllos erfolgen, tut es jedoch nicht. Zugrunde liegt eine Beziehung des einen zum anderen. Etwas das im anderen eine Entsprechung findet. Eine bestimmte Bedeutung, die sichtbar sein kann oder im Verborgenen liegt.
Heute denke ich über die Zuordnungen der Planeten zu den Bäumen nach. Bäume wachsen gen Himmel, aus der Erde heraus. Sie stellen eine Verbindung zwischen Erde und Himmel dar. So wie der Mensch.
Hier gibt es aus anthroposophischer Sicht Ideen und Überlegungen dazu.
Was ist mit all den anderen Arten? Wir könnten sie, so wie es Sinn macht, auch zuordnen oder einfach mit ein paar Arten auskommen, diese sind sozusagen die Hauptprotagonisten. As you like it!
Zukunftsmusik oder Gegenstand meiner Gedanken in gegenwärtiger Gegenwart ist eine Planetenmusik aus Holz.
Der Klang der verschiedenen Hölzer unterscheidet sich und bestimmt somit das Planetenereignis in Raum und Zeit. Wir brauchen also nur die verschiedenen Hölzer zum klingen bringen.
Hier ist mein altes Schlagzeug die Standtom aus Eiche (Mars):
Hier die Stege aus Ahorn (Jupiter) meines selbstgebauten Monochords:
Und nochmal Ahorn, die alten Bongos aus der Jugendzeit:
Hier eine kleine dreieckige (120º) Scheibe aus Kirschbaum (Mond):
Das könnte eine Ulme (Merkur) sein, um die Ecke bei mir. Mal ein kleiner Ast für einen Trommelstock sollte drinn sein.
(Foto folgt)
Ein selbstgeschnitzter Knochen aus Birke (Venus) zum Bodhranspielen:
Und die schöne wohlklingende Bodhran aus Buche (Saturn):
Dieser Jugend-Bogen ist aus Esche (Sonne), die Ur-Form des Saiteninstruments ist ein afrikanischer Erdbogen. Und der Kreis steckt im Bogen:
Hiermit kann der Schütze mit dem Pfeil, dem Bogen und dem Ziel Eins werden.
Die Esche wächst sehr hoch, ist licht, lässt viel Licht durch hinunter zum Boden. Sie strahlt wie die Sonne. Ein schöner majestätischer Baum. Auch Weltenbaum „Yggdrasil“ genannt.
Die angeführten Zuordnungen entnahm ich diversen Quellen, u.a. einer Aufstellung von Joachim Stiller (Stiller 2017).
Lawrence Edwards konnte in seinen Forschungen herausfinden, dass die Knospen von bestimmten Baumarten bei bestimmten Planetenpositionen zum Mond anschwollen. Zum Beispiel bei Eichen wenn der Mond in Opposition zu Mars stand, und wenn sich bei der Buche der Mond in Opposition zum Saturn befand (Thun 2009).
Quellen:
Thun, Maria (2009): Bäume, Hölzer und Planeten, M. Thun – Verlag
Stiller, Joachim (2017): Planetenanalogien Analogien zu den sieben Planeten, http://joachimstiller.de/download/zahlenmystik_planetenanalogien.pdf zuletzt abgerufen am 18.8.2022
https://anthrowiki.at/Sieben_Planeten
Für weitere Quellen und Anregungen sind wir dankbar!
Hier etwas Poesie zum Baum und Raum:
Ein Traum von einem Baum,
ein Wald voller Träume,
ein Traum voller Bäume,
ein Baum von einem Traum.
Der Baum schafft Räume,
der Raum ist Baum,
der Baum wird Raum,
die Räume voller Bäume.
Der Raum träumt Bäume,
Bäume träumen Räume.
Zeit Zeit Zeit,
wer hält den Baum im Zaum?
Und hier schaut ein Mensch in eine alte Linde hinein:
…