Das Stück „ac-zeitgeist“ umfasst 2 Jahre. Die Winkelstellungen der Planeten in dem Zeitraum 21.3.2003 – 19.3.2005 wurden mit Hilfe eines Monochords vertont. Dabei wird für jeden Tag in diesem Zeitraum die Winkelstellung von zwei Planeten aus Sicht der Erde berechnet. Ergibt dieser Winkel eine regelmäßige Figur, welche einem musikalischen Intervall entspricht , erklingt ein Ton.
Berücksichtigt werden Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn. Jedes Paar ergibt eine Tonleiter. Sie beginnt bei 0° (Grundton) und geht bis zur Oktave (180°) und wieder zurück (Gegenwinkel). Der Grundton bzw Grundsaite ist auf ein Cis (272,2 Hz) gestimmt. Gespielt werden die Obertöne/Flageolett-Töne der Saite, um die ganzzahligen Teilungs- und Frequenzverhältnisse zu erhalten. Das Tempo beträgt 127,6 bpm also 127,6 days per minute.
Um das Prinzip der Winkelstellung der Planeten im Laufe der Zeit, und den daraus resultierenden Tönen und geometrischen Figuren besser zu verstehen, können Sie sich den ac-soundplayer ansehen und hören.
Weiter unten sehen Sie einige Fotos die während der Aufnahmen entstanden sind.
Der Zeitraum des Stückes „ac-zeitgeist“ war die erste Arbeit des Projekts Akustik-Clock. Tobias Krug und Brian Cranford haben im Jahr 2002 die Daten mit Hilfe der Ephemeriden (Verzeichnis der Planetenstellungen für jeden Tag) berechnet, und in ein Computerprogramm per Hand eingegeben, und mit virtuellen Klangerzeugern erklingen lassen. Zu hören auf der CD „Akustik Clock – musica siderale“
Mittlerweile werden die Planetenmusik-Partituren mit Hilfe von Java-skript und Flash berechnet und in Midi-Daten und Noten umgewandelt. Das Stück wurde im Juni 2014 in München aufgenommen. Die Noten liefen auf einem iPad Air als Midi-Noten ab, und wurden auf dem Monochord synchron gespielt und aufgenommen.